Markt- und Technologiestudie zu High-Performance-SMC offen für zusätzliche Partner

Die AZL Aachen GmbH und das IKV starten eine Konsortialstudie zu Hochleistungs-SMC. Projektstart ist im Juni 2017. Mit dem Ziel, den Einsatz einer neuen Generation von SMC-Werkstoffen in der industriellen Anwendung voranzutreiben, sind Firmen entlang der gesamten SMC-Wertschöpfungskette sowie Firmen mit einem Interesse am SMC-Markt eingeladen, an der Studie teilzunehmen.

Großserienproduktionsequipment für SMC befindet sich auch in der neuen Forschungseinrichtung des AZL auf dem RWTH Aachen Campus | Bild: Schuler Pressen GmbH.

Die 12-monatige Studie ist als Konsortialstudie konzipiert und bezieht Firmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein. Teilnehmer profitieren somit vom Wissen aller Studienpartner und einbezogener Experten | Bild: AZL

Für den Ersatz von Metallkomponenten ist SMC (Sheet Molding Compound) seit Jahren die erste Wahl. Für die Erzielung zusätzlicher Gewichtseinsparungen sowie einer Reduktion der CO2-Emissionen wird jedoch eine neue Generation von High-Performance-SMC (HP-SMC) notwendig, die aus kurzen oder kontinuierlichen faserverstärkten Systemen mit entweder Karbon- oder Glasfasern und speziellen Harzmassen besteht. Die SMC-Hochleistungsvariante zeichnet sich durch einen hohe Anzahl an Wechselwirkungen zwischen Material und Prozess aus, die Herausforderung und Chance zugleich sind.

Die konsortiale Markt- und Technologiestudie zu High-Performance SMC des AZL und IKV erweitert das Verständnis dieser Wechselwirkungen, indem detailliertes Wissen zu SMC-Anwendungen und -Technologie, zentralen Herausforderungen und technologischen Lösungen zur Etablierung einer neuen SMC-Generation geboten wird. Dieses Wissen bietet die Basis, um Design-Richtlinien auszuarbeiten, zielgerichtete Entwicklung voranzutreiben und neue Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen. In enger Zusammenarbeit mit der industriellen AZL-Workgroup wurde der Inhalt und Umfang der 12-monatigen Studie entwickelt, die 2016 in einem initialen Workshop begründet wurde mit mehr als 60 Teilnehmern aus der Industrie, einschließlich mehrerer Automobil-OEMs wie Audi, BMW, Ford, Hyundai, MAN, Toyota und Volkswagen. Basierend auf dem aktuellen Stand der SMC-Technologie werden Anwendungsfälle und Wertschöpfungsketten mit Blick auf High-Performance-SMC sowie eine Auswirkungsanalyse (FMEA) für spezifische Produktions- und Anwendungsszenarien abgeleitet. Ziel ist es dabei, existierende, derzeit angewendete Technologien sowie ihre Eignung für Hochleistungsprozesse zu bewerten. Etablierte Best-Practice-Lösungen werden ebenfalls dargestellt.

Firmen entlang der gesamten SMC-Wertschöpfungskette sowie Firmen mit einem Interesse, in den SMC-Markt einzusteigen, sind eingeladen, an der konsortialen Markt- und Technologiestudie zu High-Performance-SMC teilzunehmen. AZL-Partnerfirmen und Mitglieder der IKV-Fördervereinigung können von einer reduzierten Gebühr der Studie profitieren. Die Definition des Konsortiums sowie finale Informationen zum Inhalt und Ansatz der Studie werden während einer Informationsveranstaltung während des dritten Treffens der High-Performance-SMC-Workgroup am 31. Mai 2017 in Aachen gegeben. An der Informationsveranstaltung und am Workgroup-Meeting können alle interessierten Firmen teilnehmen. Die Deadline zur Beteiligung an der Studie ist der 15. Juni 2017.