Kunststoffverarbeitung I: Vorlesung und Übung

Aufbauend auf der Vorlesung und Übung „Werkstoffkunde II“ erläutert diese Grundlagenveranstaltung die wichtigsten Verarbeitungsverfahren der Kunststofftechnik.
In einem einführenden Teil werden die Einteilung der Kunststoffe, ihre Eigenschaften sowie Verfahren zur Aufbereitung vorgestellt, der Schwerpunkt liegt auf einer ausführlichen Behandlung von Standard- und Sonderverfahren der Kunststofftechnik und ihrer Anwendungsgebiete.

Inhalte der Vorlesung

Das Extrusionsverfahren ist ein kontinuierliches Verfahren, mithilfe dessen Folien, Platten und Profile hergestellt werden. Zur Erzeugung von Hohlköpern aus thermoplastischen Kunststoffen (Flaschen, Kanister, aber auch Kofferhalbschalen oder Kraftstofftanks) werden heute überwiegend Extrusionsblasformverfahren und Streckblasverfahren genutzt. Die einzelnen Prozesse mit ihren Besonderheiten, Möglichkeiten und Grenzen werden in der Vorlesung detailliert erläutert.

Der Spritzgießprozess als diskontinuierliches Verfahren ermöglicht die vollautomatische Herstellung geometrisch komplexer Kunststoffteile in großen Stückzahlen – von kleinsten Zahnrädern oder Lagern über bis hin zu Mülltonnen mit mehreren 100 Litern Fassungsvermögen. Maschine und Verfahrensablauf werden ebenso erläutert wie einzelne Sonderverfahren wie das Thermoplastschaumspritzgießen, mithilfe dessen Bauteile mit geschäumtem Kern hergestellt werden können.

Besonders wenn große Stabilität in Verbindung mit geringem Gewicht gefragt ist (Karosserien, Sportartikel, Windräder) sind faserverstärkte Kunststoffe der herausragende Werkstoff. In der Vorlesung werden die eingesetzten Faser- und Matrixwerkstoffe, Einsatzbereiche für faserverstärkte Kunststoffe und Verfahren thematisiert.

Darüber hinaus betrachtet die Vorlesung wichtige Weiterverarbeitungstechniken wie Thermoformen und Schweißen und geht auf die Verfahren der Elastomerverarbeitung (Kautschuk) und der Polyurethanverarbeitung (Reaktionskunststoff mit besonders breitem Einsatzspektrum) ein.

Zu allen Vorlesungsthemen der Kunststoffverarbeitung I bietet das IKV Übungen an, die im Wesentlichen in den Laboren und Technika des IKV stattfinden und es den Studierenden ermöglichen, das in der Vorlesung Gelernte praktisch zu vertiefen. In Kleingruppen arbeiten die Studierenden direkt an den Maschinen und lernen Werkstoffe, Prozesse und Betriebseinstellungen im Detail kennen. 

Literatur zur Übung: Einen Umdruck zum Download finden zur Lehrveranstaltung angemeldete Studierende im Lernraum RWTHmoodle.

  • Pflichtfach in den Studiengängen
    • Bachelor Maschinenbau/Kunststoff- und Textiltechnik
    • Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau/Kunststofftechnik
  • nur im Wintersemester
  • Umfang: 3 SWS (V2 Ü1)
  • Credit Points: 4
  • Prüfungsform: Klausur
  • Dozent: Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann

Einführung in die Kunststoffverarbeitung
Autoren: Christian Hopmann, Walter Michaeli 
Auflage: 7. Auflage 2015
ISBN: 978-3-446-44627-4
Erschienen im HANSER-Verlag

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