Die Messeprojekte des IKV auf der K 2019 im Video-Interview

Das IKV zeigte auf seinem Stand drei Prozesse aus der Spritzgießverarbeitung, der Additiven Fertigung und der Plasmabeschichtung. Zu diesen Präsentationen stand Jens Wipperfürth, M.Sc., Leiter der Abteilung Formteilauslegung und Werkstofftechnik am IKV, dem Presse-Team auf der K 2019 Rede und Antwort.

Projekt Spritzgießen
Der am Stand gezeigte Prozess demonstrierte die vollautomatische, modellgestützte Einrichtung von Spritzgießprozessen - Produkt ist dabei ein Gehäuse für den Einplatinencomputer Raspberry Pi. Das IKV und seine Partner verknüpfen hier erstmals eine Automatisierungslösung mit der Verwendung künstlicher Intelligenz (Neuronale Netze). Der Einrichtprozess wird automatisch durchgeführt und ermöglicht dadurch eine deutliche Zeitersparnis; Qualitätsgrößen werden objektiv bestimmt sowie automatisiert erfasst und verarbeitet. In einem Teilprojekt wurde zusätzlich funktionalisiert: Per additiver Fertigung wurde eine Antirutschlippe aus TPU aufgebracht - auch dies vollautomatisch und in den Gesamtprozess integriert.

Projekt Additive Fertigung
Das IKV zeigte eine Möglichkeit, komplexe dreidimensionale Infill-Strukturen vor der Verarbeitung im Slicer in beliebigen Bauteilgeometrien zu erzeugen - dadurch ist eine lastpfadgerechte Auslegung additiv gefertigter Bauteile möglich. Das Bauteil kann mit Infill an die Struktursimulation übergeben und iterativ angepasst werden. Die Dichte ist ohne Spannungsspitzen lokal anpassbar und die Strukturen sind in jedem Falle im FDM-Verfahren druckbar. Das Druckverfahren der 3D-Infill-Strukturen wurde am Stand live demonstriert.

Projekt Plasma
Am Stand auf der K 2019 zeigte das IKV eine einfache Anlagentechnik ohne große Vakuumkammern für die Plasmabeschichtung besonders kleiner Hohlkörper, in diesem Falle medizinischer Spritzen – die Spritze selber ist dabei die Vakuumkammer, in der das Plasma gezündet wird. Die silikonfreie Plasmabeschichtung in vorgefüllten Einmalspritzen reduziert die Reibung und erhöht durch die Barrierewirkung die Lagerzeit. Auch bei der Verpackung von Lebensmitteln werden Plasmabeschichtungen angewendet: Das IKV entwickelt derzeit eine widerstandsfähige Plasmabeschichtung von PET-Mehrwegflaschen, um deren Lebenszyklus trotz mehrfacher Waschvorgänge mit Natronlauge zu verlängern und somit den Kreislauf zu stärken.