Bei der Warenausgangskontrolle von Hochspannungssicherheitssystemen werden diese durch elektrische Abschalttests geprüft, bei denen Temperaturen von ca. 150°C erreicht werden.
Nach dem Wechsel des Hülsen-Lieferanten kam es zu einer hohen Ausfallquote in Form von Selbstentzündung. Die Schadensursache war durch die Gegenüberstellung neuwertiger Hülsen beider Lieferanten zu klären.
Neben der Tatsache, dass das Harzsystem abweicht und Verarbeitungsmängel beobachtet wurden, erwies sich das eingearbeitete Flammschutzmittel ATH an dieser Stelle als ungeeignet und ursächlich für den Schaden.
Durch die im Einsatz erhöhten Temperaturen kommt es zu einer Zersetzung des ATHs was zur Wasserbildung führt. Das sich niederschlagende Kondensat kann einen erneuten Stromfluss begünstigen und somit die Funktionsweise schädigen.