Kick-off-Meeting bringt Teilnehmer der IKV-Studie zur Additiven Fertigung zusammen

Das erste Konsortial-Meeting schärfte Inhalte, Methodik und Ziele der Marktstudie und definierte Anforderungen und Erwartungen der Teilnehmer. Ein Einstieg weiterer Teilnehmer in die Marktstudie ist auch zum jetzigen Zeitpunkt möglich.

Laboratory for additive manufacturing at IKV | Photo: IKV / Fröls

Noch lassen sich die vielseitigen Möglichkeiten und Freiheiten, welche die additive Fertigung bezüglich Bauteilgestaltung und möglicher Produktionsstrukturen bietet, kaum nutzen oder gar abschätzen. Gerade die Verbindung zu erfolgreichen Produktentwicklungsprozessen ist dazu zwingend notwendig. Im Vergleich zu klassischen Produktentwicklungsprozessen können Entwickler und Konstrukteure bei einem geplanten Einsatz additiver Fertigungstechnologien nicht auf übliche Materialdatenbanken, Prüfverfahren, Normen und Softwaretools zurückgreifen. Stattdessen muss das Zusammenspiel von Materialeigenschaften, Bauteilgestaltung und Prozess für jedes Bauteil nahezu individuell bestimmt werden - die Ergebnisse sind kaum übertragbar und aufgebautes Technologie- und Prozesswissen kann nur schwer quantifiziert und wiederverwendet werden.

Die Steigerung der Produktentwicklungs- und Produktionseffizienz ist somit ein Grund dafür, warum die "IKV-Markt- und Technologiestudie additive Fertigung" bei der Produktentwicklung ansetzt. Im Konsortium sollen neue Ansätze entwickelt werden, die es möglich machen, die Potentiale des Herstellungsverfahrens besser auszuschöpfen und gegenüber Möglichkeiten etablierter Verfahren abzuschätzen.

Teilnehmer definierten gemeinsam die nächsten Schritte

Im Kick-off-Meeting, das am 26. April 2017 am IKV in Aachen stattfand, stellten die IKV-Forscher die Gesamtmethodik vor und die geplanten nächsten Schritte zur Diskussion. In Summe erzielten die Studienteilnehmer mit dem IKV eine Anpassung der geplanten Methodik und Arbeitsschritte auf unternehmens- und branchenspezifische Anforderungen:

Zunächst erarbeiten sich die IKV Forscher dazu eine Übersicht aktueller Werkzeuge für die Produktentwicklung, um abzuschätzen wie die Werkzeuge an die additive Fertigung angepasst werden können. Gleichzeitig werden technologische Möglichkeiten und Potenziale von additiven sowie etablierten Fertigungsverfahren geclustert und gegenübergestellt, um den Konsortialteilnehmern die schnelle und ganzheitliche Technologiebewertung zu ermöglichen. Aus dieser Technologiebewertung sowie der unternehmensspezifischen Ausrichtung der Konsortialteilnehmer identifiziert das Projektteam zukünftige Herausforderungen und erarbeitet Lösungsansätze und konkrete Arbeitspläne zur schnellen Umsetzung.

Individuelle Roadmaps für jeden Partner der Studie

Jedes teilnehmende Unternehmen profitiert individuell von der Studie. Pro Unternehmen wird eine Roadmap für eine auf die additive Fertigung zugeschnittene Produktentwicklung erstellt, die die individuellen Herausforderungen und Ziele des Unternehmens berücksichtigt. Dazu werden Mitarbeiter des IKV jeden Partner der Studie am Unternehmensstandort besuchen und Workshops vor Ort durchführen.

Als Initiator der Studie beweist das IKV Innovationskraft auf dem Gebiet der additiven Fertigung

Für die Rolle des Initiators einer Studie zur Additiven Fertigung ist das IKV prädestiniert. So ist das Thema nicht nur eines der Forschungsgebiete mit einem eigenen Technikum für Versuchszwecke. Die additive Fertigung zählt darüber hinaus zu den Leitthemen, die bereichsübergreifend richtungsweisend für die Forschung am Institut sind. Schon zur K 2016 präsentierte das IKV seine Innovationskraft auf dem Gebiet der additiven Fertigung anhand einer hybriden Fertigungszelle die additive und subtraktive Verfahren auf Basis einer schneckenbasierten Extrusion kombiniert. Das Thema wurde von den Fachbesuchern mehr als positiv aufgenommen, und inzwischen konnten verschiedene technologische Optimierungen am Set-Up vorgenommen werden.

Hinter dem Thema "Additive Fertigung" - und eng mit der Studie verbunden - steht am IKV ein Mitarbeiterstab aus vier Wissenschaftlern unter Leitung von Dr.-Ing. Suveni Kreimeier und dem wissenschaftlichen Direktor Dr. rer. nat. Rainer Dahlmann.

Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme an der Markt- und Technologiestudie haben, wenden Sie sich bitte an das IKV. Eine Teilnahme an der Studie ist zum jetzigen Zeitpunkt noch möglich.

Ansprechpartner

Nicolai Lammert, M.Sc.RWTH
Tel. +49 241 80 28321
E-Mail: nicolai.lammert@ikv.rwth-aachen.de