IKV verabschiedet Gastwissenschaftler Prof. Dr. Jian Wang

Nach zweijähriger erfolgreicher Forschungsarbeit am IKV kehrt der Gastforscher aus China an die Beijing University of Chemical Technology zurück.

Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann bedankt sich bei Prof. Dr. Jian Wang für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen zwei Jahren. Bild: IKV

Nach zweijähriger Tätigkeit als Gastwissenschaftler am Institut, verabschiedete das IKV in dieser Woche Prof. Dr. Jian Wang. Mit einem letzten Vortrag vor dem Auditorium der wissenschaftlichen Mitarbeiter des IKV, in dem er einen umfassenden Einblick in das von ihm erforschte Themengebiet und seine Ergebnisse gab, verabschiedete sich Professor Wang von seinen Kollegen in Aachen. Ende Juni wird er zurück an die Beijing University of Chemical Technology zurückkehren.

Seit April 2018 bereicherte Professor Wang als Gastforscher das IKV. Bereits am Laboratory of Polymer Processing and Advanced Manufacturing hatte er sich auf die Verarbeitung von Kompositen auf Polymerbasis, neue Technologien für Spritzgießen und Extrusion sowie computergestützte numerische Simulation spezialisiert. Im Juli 2017 erhielt Professor Wang das Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler, über das er während seines Aufenthalts in Deutschland gefördert wurde.

Forschung zur Modellierung des pvT-Verhaltens von Polymeren

Während seiner Zeit am IKV beschäftigte sich Prof. Wang mit der Entwicklung von pvT-Modellen, die den Zustand von Kunststoffen während der Verarbeitung beschreiben. In diesem Zusammenhang wurde das „Continuous two-domain pvT-model“ entwickelt. Das Modell ist besonders für Spritzgießsimulationen geeignet, da es das pvT-Verhalten von der flüssigen und soliden Phase an der Erstarrungstemperatur beschreiben kann. Außerdem befasste er sich mit dem Erstarrungsprozess von Polymeren mittels empirischer Modelle.

Zur Entwicklung des „Continuous two-domain pvT-model“ führte Prof. Wang am IKV umfangreiche Messreihen durch und generierte wertvolles Wissen im Bereich Messtechnik und Materialverhalten bei verschiedenen Kühlraten. Die von ihm erforschten Ansätze werden aktuell in den Teilprojekten B3 und B4 des SFB 1120 „Bauteilpräzision durch Beherrschung von Schmelze und Erstarrung in Produktionsprozessen“ weiterentwickelt und verwendet. Zukünftig ist geplant, das Modell am IKV auch in thermischen Simulationen zu verwenden.

Das IKV bedankt sich herzlich für die hervorragende und unkomplizierte Zusammenarbeit mit Prof. Wang und hofft, dass die Verbindung nach China und der Austausch mit den Forschern an der Beijing University auch in Zukunft Bestand haben wird. 

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Mauritius Schmitz
Tel.: +49 241 80-93881
Mauritius.schmitz@ikv.rwth-aachen.de