Innovationskraft stärken beim „Zukunftsfestival“ in Berlin

Beim Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) kommen rund 300 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kooperationsnetzwerke aus Deutschland in Berlin zusammen.

MdB Rudolf Henke (links) besucht die Präsentationsfläche des IKV | Foto: Büro Rudolf Henke

Vor Ort zeigt das IKV wie Flaschenöffner im FDM Verfahren gefertigt werden. Foto: AiF Projekt GmbH

Ergebnispräsentation und Netzwerken standen im Fokus: Rund 300 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kooperationsnetzwerke aus Deutschland trafen sich am 9. Mai 2019 in Berlin-Pankow zum Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Auf der Open-Air-Messe wurden neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen verschiedenster Technologiebereiche und Branchen präsentiert, deren Entwicklung durch die Innovationsförderung des BMWi finanziell unterstützt wird.

Das IKV war mit einer Themeninsel auf dem Innovationstag vertreten. Den Schwerpunkt stellte die Lebensdauerberechnung von Strukturbauteilen aus kurzglasfaserverstärkten Kunststoffen unter Berücksichtigung der realen Belastungsverläufe in Form von Lastkollektiven dar. In diesem AiF-Forschungsprojekt wird eine Berechnungsmethodik entwickelt, die zum einen die prozessabhängigen Faserorientierungen, zum anderen auch die wechselnden Lasthöhen und Frequenzen berücksichtigt. Ziel ist es, die Vorhersagegüte des Ermüdungsverhalten zu verbessern und klein- und mittelständischen Unternehmen einfach anwendbare Methoden für ihre Dimensionierungsprozesse für Lebensdauerberechnungen zur Verfügung zu stellen.

Außerdem wurde das AiF-Forschungsprojekt zur simulativen Berechnung der Bindenahtfestigkeiten von amorphen Werkstoffen vorgestellt. Dabei werden Modelle wie das Reptationsmodell verwendet, um die lokalen Werkstoffeigenschaften entlang der im Spritzgießprozess entstehende Bindenaht berechnen zu können.

Darüber hinaus hat das IKV eine Projektidee präsentiert, wie Infill-Strukturen bei additiv gefertigten Bauteilen lastpfadgerecht gestaltet werden können, um so das Zusammenspiel zwischen Materialeffizienz, mechanischer Belastbarkeit und Fertigbarkeit zu optimieren. Dazu wurde ein FDM 3D-Drucker auf der Themeninsel aufgebaut und Beispielbauteile vor den Augen der Besucher des Innovationstags gefertigt.

Das Ausstellungsgelände der mit der Organisation betrauten AiF Projekt GmbH – Projektträger des BMWi für ZIM-Kooperationsprojekte – war offen für alle Interessierten, der Besuch kostenfrei. Gleichzeitig bot die eintägige Veranstaltung für die Aussteller die Möglichkeit sowohl untereinander als auch mit Politikern und Regierungsvertretern in Kontakt zu treten. Gäste aus Politik und Regierung wie Rudolf Henke, MdB, der den Stand des IKV besuchte, nutzten das Event, um sich mit Ausstellern und Besuchern auszutauschen.

Ansprechpartner

Hakan Celik, M.Sc.
+49 241 80-28357
hakan.celik@ikv.rwth-aachen.de