Stipendien für praxisorientierte Forschungsarbeiten an Studierende des IKV vergeben

Die Stiftung Industrieforschung vergibt jährlich bis zu 16 Stipendien an besonders qualifizierte Studierende, die an einer deutschen Hochschule eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Master- oder Diplomarbeit anfertigen wollen. Die Ausschreibung der Stipendien richtet sich dabei vorrangig an Studierende technisch-naturwissenschaftlichen Studiengänge. Tien Viet Anh Vu und Maximilian Heinemann, die am IKV ihre Masterarbeiten im Bereich Spritzgießen verfassen, erhalten in der aktuellen Förderperiode Unterstützung durch die Stiftung.

Die IKV-Studierenden Tien Viet Anh Vu und Maximilian Heinemann erhalten für ihre Masterarbeiten Unterstützung durch Stiftung Industrieforschung. | Bild: Stiftung Industrieforschung

Mit ihren Stipendien will die Stiftung Industrieforschung die wissenschaftliche Qualifikation der Stipendiatinnen und Stipendiaten fördern und zugleich die Orientierung der Forschungsinstitute an zentralen Forschungsfragen des industriellen Mittelstandes in Deutschland stärken. Dabei muss der potentielle Nutzen aus den geförderten Arbeiten unternehmensübergreifend sein. Für die beiden Masterarbeiten von Tien Viet Anh Vu und Maximilian Heinemann sah die Stiftung die Anforderungen für ein Stipendium als vollständig erfüllt an.

Ziel der Arbeit von Tien Viet Anh Vu ist die Entwicklung eines physikalischen Prozessmodells für das Volumenübertragungsverhalten aus eingestelltem und tatsächlichem Einspritzvolumenstrom im Spritzgießverfahren. Das Prozessmodell bildet den Zusammenhang zwischen aus an der Maschine eingestelltem Einspritzvolumenstrom und tatsächlich in die Werkzeugkavität fließendem Volumenstrom ab, um so das optimale Einspritzprofil automatisiert für beliebige Bauteilgeometrien und maschinenunabhängig generieren zu können. Bei seiner Arbeit wird Tien Viet Anh Vu von Thilo Köbel, M.Sc. betreut, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IKV im Gebiet Maschinentechnologie und Prozesstechnik tätig ist.

Inhalt der Arbeit von Maximilian Heinemann ist die Modellierung der prozesstechnischen Unterschiede zwischen Heiß- und Kaltkanalsystemen. Mithilfe einer statistischen Versuchsplanung in Kombination mit einer Prozesssimulation wird Herr Heinemann Unterschiede von Heiß- und Kaltkanalsystemen identifizieren und auf Basis dessen relevante Faktoren für die Heißkanalmodellierung einer Werkzeuginnendruckregelung ableiten. Die Masterarbeit von Maximilian Heinemann betreut Katharina Hornberg, M.Sc., die als wissenschaftliche Mitarbeiterin am IKV im Bereich Prozessregelung forscht.