Wissen für die Praxis: Faserwickel- und Pultrusionsverfahren

Seminar am IKV vermittelte Teilnehmern anschaulich die Grundlagen der kontinuierlichen Fertigung endlosfaserverstärkter Bauteile

Teilnehmer des Seminars "Faserwickel- und Pultrusionsverfahren" bei der Praxisdemonstration im IKV Technikum | Bild: IKV

Für die wirtschaftliche Fertigung von Faserverbundbauteilen in Großserien bieten der Faserwickel- und Pultrusionsprozess eine hervorragende Basis. Ohne aufwendige Preforming-Schritte werden in beiden Verfahren Endlosfaserbündel (z.B. Glas- oder Kohlenstofffaser) mit einer Kunststoffmatrix imprägniert und direkt zu Faserverbundbauteilen mit hohem Faservolumengehalt, exzellenten mechanischen Eigenschaften und hohem Leichtbaupotenzial verarbeitet.

Im Seminar, das in einer Kleingruppe mit 11 Teilnehmern am IKV stattfand, wurden zunächst die Grundlagen für die Rovingverarbeitung erläutert. Neben Beispielen für gewickelte und pultrudierte Bauteile stellte Seminarleiter Dipl.-Ing. Peter Schneider die Eigenschaften gängiger Harzsysteme  und Fasermaterialien vor. In den folgenden Seminarblöcken ging es dann um die Grundlagen des Faserwickelns bzw. des Pultrusionsverfahrens. Im Detail wurden nicht nur die Fertigungsverfahren an sich, sondern auch Alternativen bzw. konkurrierende Verfahren diskutiert.

In einem Praxisblock demonstrierte der Seminarleiter den Teilnehmern die Anlagentechnik und den Ablauf der beiden Verfahren im Technikum für Faserverstärkte Kunststoffe.

Nach dem Seminar zieht Dipl.-Ing. Peter Schneider ein positives Fazit:

„Unsere Teilnehmer kamen aus vielen verschiedenen Bereichen – Rohstoffhersteller, Composite-Profis und Entwickler – und hatten daher sehr unterschiedliche Blickwinkel. So hat sich auf Basis unserer Seminarinhalte eine lebhafte Diskussion weit über die Themen des Seminars hinaus entwickelt!“

 

Ansprechpartner für Fragen zum Seminar:
Dipl.-Ing. Peter Schneider
+49 241 80 23981
peter.schneider@ikv.rwth-aachen.de