11. Februar 2025 | 15:00 Uhr | online
Technische Kunststoffbauteile sind meist hohen mechanischen, thermischen und chemischen Anforderungen ausgesetzt. In der Automobilindustrie umfassen diese Anforderungen beispielsweise hohe Temperatur- und Medienbeständigkeit. Duroplaste gehören zu den Kunststoffen, die aufgrund ihrer hohen Vernetzungsdichte in der Lage sind, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Ihre hohe Vernetzungsdichte bedingt jedoch, dass Duroplaste im Gegensatz zu Thermoplasten nicht mittels Schweißen gefügt werden können. Dementsprechend stellt die Verschraubung, insbesondere die Direktverschraubung eine vielversprechende Möglichkeit zur Realisierung einer wirtschaftlichen und lösbaren Verbindung von duroplastischen Bauteilen dar. Im Gegensatz zu Thermoplasten existieren für Duroplaste jedoch keine Richtlinien zur Gestaltung einer Direktverschraubung. Diese Wissenslücke soll im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem IKV und dem KTP im Projekt "Duroplast Direktverschraubung II" behoben werden. Dafür sollen Gestaltungsrichtlinien für die Direktverschraubung sowohl bei Kurz- als auch Langzeitbeanspruchung erarbeitet werden.
Im Rahmen des Vortrags präsentiert das IKV die bereits erzielten Ergebnisse im Bereich der Kurzzeitbelastungen duroplastischer Direktverschraubungen. Zudem werden die angestrebten Untersuchungen im Rahmen der Langzeit dynamischen Belastung von duroplastischen Direktverschraubungen skizziert und diskutiert.
Themenschwerpunkte:
- Duroplast-Spritzgießen
- Direktverschraubung von Kunststoffen
- Mechanische Prüfung
Moderation:
Dr.-Ing. Christoph Zimmermann, IKV
Vorträge:
- aiXtight - 100% Erkennung der Kopfauflage für Direktverschraubungen Dr.-Ing. Rainer Peters, aiXtrusion GmbH
- Ableitung von Gestaltungs- und Anwendungsempfehlungen für die Direktverschraubung von Duroplasten, Guilherme Labanca Bachiega, IKV
Ansprechpartner für Fragen:
Heinz Dersch
+49 241 80-93811
akademie@ikv.rwth-aachen.de