Der Kristallisationsgrad von Kunststofffolien wird stark vom thermischen Zustand beeinflusst, welcher sich in der Blasfolienextrusion maßgeblich in der Schlauchbildungszone ausbildet. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ausbildung von kristallinen Strukturen stellen die Abkühlbedingungen der Folie aber auch materialseitige Einflüsse dar.
Die genauen Wirkzusammenhänge zwischen dem Abkühlverhalten von Kunststoffen und der Ausbildung von kristallinen Strukturen ist unzureichend erforscht. Frühere Untersuchungen lassen auf eine Zunahme der kristallinen Strukturen bei geringerer Abkühlgeschwindigkeit schließen.
Deine Aufgabe ist der Aufbau eines Versuchsstands zur punktuellen Erfassung des thermischen Zustands der Folie. Dazu wirst Du die Folie im Bereich der Schlauchbildungszone durch eine Anordnung von Infrarot-Sensoren (IR-Sensoren) vermessen. Als Zwischenergebnis erhältst Du den örtlichen Abkühlverlauf der Folienblase.
Ziel der sich anschließenden Extrusionsversuche ist die Ermittlung einer statistischen Korrelation zwischen dem thermischen Zustand der Folienblase und dem sich ausbildenden Kristallisationsgrad. Zur Bestimmung der Kristallinität der produzierten Folie wirst Du Dich sowohl mit kalometrischen Methoden (DSC), als auch mit der Infrarotspektroskopie (IR) vergleichend auseinandersetzen.
Wenn Du Interesse an einer zukunftsorientierten Arbeit zu diesem innovativen Forschungsthema hast, melde Dich gerne bei mir.
Ansprechpartner
Daniel Grüber, M.Sc.
Telefon: +49 241 80-27277
E-Mail: daniel.grueber@ikv.rwth-aachen.de